Von Hendrik Achenbach
Ein fantastisches Wochenende liegt hinter uns. Der Goldene Ochsen in Cröffelsbach war in diesem Jahr der Schauplatz für unser
Probenwochenende, und es hat sich mal wieder so richtig gelohnt.
Der Freitag Abend, an dem nur einige von uns anwesend waren, verlief relativ ruhig. Nach einem reichhaltigen Abendessen packten wir unsere Instrumente aus (Rhythmusgruppe ohne Klavier, eine
Trompete und ein Baritonsax) und Jens legte aus dem Stand eine tadellose Einführung in das Thema 251-Verbindungen hin.
Nach einiger Zeit stießen Ralf und Toni dazu, und es ging noch mal die Post ab (bis wir irgendwann so um Mitternacht um Ruhe gebeten wurden). Es wurde aber trotzdem noch ein langer Abend. Als
Thomas so gegen 2.30 Uhr zu uns stieß, öffnete Ralf gerade eine von zahllosen Flaschen Weltklassewein, den er sich palettenweise hatte liefern lassen. Und schon war (neben "251")
das eigentliche Leitmotiv für dieses Wochenende geboren.
Am nächsten Morgen war die ganze Band pünktlich um 10.00 zur Stelle, und die Probe konnte beginnen. Hier zeigte sich, dass ein weiteres Leitmotiv des Wochenendes tierische Kopfschmerzen waren, die sich bei einigen Musikern breit machten und leider in keinem ausgewogenen Verhältnis zu der Menge an vorhandenem Aspirin standen. Aber wer feiern kann, kann auch Musik machen! Und gejammert wird nicht.
Wir werden viele kleine Begebenheiten in Erinnerung behalten, die zeigen, dass die Band unheimlich viel Spass zusammen haben und trotzdem ernsthaft musikalisch arbeiten kann:
- Am Freitag Abend sahen Jens W. und Oli sich außerstande, ihre Zimmertür (Hightech!) zu öffnen. Obwohl wir bis dahin weder Weltklassewein noch sonst irgend etwas getrunken hatten. Und wer hat die Tür aufgekriegt? Mr. "Short Fingers" Hendrik. Was für eine Genugtuung! (Leider scheiterte er dann kurze Zeit später an der eigenen Tür, was den guten Gesamteindruck doch etwas beeinträchtigte).
- Thomas gab bei La Almeja Pequena detaillierte Anweisungen bezüglich des Solo-Teils, und alle hatten sie verstanden und waren spielbereit. Mit einer Ausnahme: Ralf stand kopfschüttelnd vor seinem Notenständer und verstand die Welt nicht mehr. Bis Thomas ihn darauf hinwies, dass er das falsche Stück aufliegen hatte. OK, gut. Kann ja mal passieren.
- Beim Abendessen am Samstag Abend musste man leider feststellen, dass Hendriks Fähigkeiten zum Socializing doch schon recht eingerostet sind. Als er die sehr sympatischen Kellnerinen des Goldenen Ochsen mit einem jovialen "Setzt uns doch zu euch! [sic]" an den Tisch einladen wollte, erntete er nur befremdliche Blicke von Seiten der Angesprochenen und kreischendes Lachen aus den Reihen der Band. Na ja. Gehört sich ja ohnehin nicht, so was.
- Toni bekam für seine solistischen Verdienste einen zweiten Vornamen verliehen. Er heißt jetzt Toni "Clifford" D.
- Wir beschlossen, die demokratische Meinungsbildung in der Band weiter zu fördern, indem wir regelmäßige Umfragen zum Thema "Wenn am nächsten Sonntag Vorstandswahl wäre" veranstalten.
Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass wir in diesem Jahr zum ersten Mal von der Jugendherberge auf ein Hotel umgestiegen sind. Und zwar eines mit handgemachten Maultaschen (und vielen anderen Köstlichkeiten)! Das war für einige von uns sicher nicht gut, was die Bundweite angeht, aber die viel komfortablere Art der Unterbringung (keine wässrige Suppe, kein Gemeinschaftswaschraum, Weine von Weltklasse usw.) hat auch dazu geführt, dass man viel entspannter Musik machen konnte. Es ist schon fantastisch, dass wir uns so etwas einfach so leisten können, und wir sollten froh darüber sein.