Probe am 16. Mai

Von Hendrik Achenbach

Gut besucht war sie nicht, diese Probe. Besonders zu Anfang klafften arge Lücken in den Reihen, und somit auch im Klang.

 

Bei der anschließenden Nachbesprechung beging Harald den schweren strategischen Fehler, zu Beginn des Beisammenseins anzukündigen, dass er anlässlich seines 27. Geburtages die Getränkerechnung zu übernehmen gedenke. Dies führte nämlich zu einer gewissen Sorglosigkeit beim Bestellen, und nur mit Mühe war man davon abzuhalten, den Champagner flaschenweise bringen zu lassen. Schließlich konnten wir uns auf einen Riesling einigen, der von Dr. H. fachgerecht ausgewählt und verkostet wurde.

Ansonsten fand diese Nachbesprechung unter politischen Vorzeichen statt. Hendrik kündigte eine Kampfkandidatur bei der nächsten Vorstandswahl an. Sein Plan, die Anwesenden nach einer Änderung der Organisationsform in Zukunft angemessen am finanziellen Erfolg der Band teilhaben zu lassen, stieß auf positiven Widerhall. Insider räumen dem Newcomer aus diesem Grunde eine reelle Chance bei der nächsten Wahl ein, zumal Jens W. das erschreckende Ergebnis jüngster Meinungsumfragen vorlegen konnte: 20 % der Bandmitglieder geben an, nicht zu wissen, wer Ralf H. sei.

Wie man sieht, gestaltet sich die fotografische Dokumentation der Proben-Nachbesprechung diesmal nahezu avantgardistisch: Toni gelang es, einige Fotos mit dem Mobiltelefon zu schießen und gleich an die Redaktion zu schicken (die Eingabe der E-Mail-Adresse über die Tastatur des Telefons nahm kaum mehr als 20 Minuten in Anspruch -- eine reife Leistung). Bisher ist jedoch nur ein Bild der sympathischen Damen vom Nachbartisch (welches ohne deren Einwilligung natürlich nicht veröffentlicht werden kann) sowie obige Fotografie angekommen, über deren Bedeutung Sie bitte bei Bedarf selbst nachdenken sollten.